Querdenker GmbH Online Version 16. Mai 2014 Sehr geehrte Damen und Herren, das Thema des verantwortungsvollen und nachhaltigen Wirtschaftens ist allerorten im Munde von Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und Zivilgesellschaft. Verantwortung und Nachhaltigkeit sind Schlagwörter, ohne die sich Unternehmen fast nicht mehr auf den Markt trauen (können). Doch was bedeuten diese Begriffe eigentlich noch? Wir alle kennen Unternehmen, die uns in Hochglanz verpackte, schöne Geschichten über ihr herausragendes ökologisches und soziales Engagement erzählen, deren Geschäftspraxis diese Erfolgsgeschichten jedoch konterkarieren. Sicherlich, so einige Unternehmen sind skrupellos, viele jedoch haben – in unterschiedlichen Abstufungen – ein ehrliches Interesse, verantwortungsvoll zu wirtschaften. Die Hindernisse die sich dabei stellen liegen oftmals nicht in der Hand der Unternehmen, sondern sind Symptome und zwingende Produkte eines auf Ausbeutung von Ressourcen basierenden Wirtschaftssystems. Es wird jedoch zu oft weder die auftretenden Hindernisse, noch ihre systembedingten Ursachen thematisiert, sondern ignoriert und schön gefärbt. Woran liegt das? Angst vor schlechter Publicity, kein Interesse oder Kapazitäten für Fragen, die über das eigene Wirtschaften hinausgehen oder fehlendes Vertrauen in die Aufgeklärtheit der eigenen Kunden? Auch wir stoßen bei unserem Versuch, jenseits von nachhaltiger Forstwirtschaft ein zukunftsfähiges Wirtschaftssystem aufzubauen, immer wieder auf unvorhergesehene Hindernisse. So zum Beispiel der Ernteausfall bei Ingwer in weiten Teilen Mittelamerikas, der auch unsere GingerVerde-Produktion betrifft. Hindernisse gehören zu einem innovativen Unterfangen, wie der Umstellung der Produktion auf Waldfeldbau, dazu. Anstatt diese zu verschweigen, wollen wir die Hindernisse thematisieren, die sich einem Unternehmen stellen, wenn es versucht, nachhaltig – oder sogar mehr als nachhaltig – zu sein. Wir wollen darüber hinaus aufkommende Probleme als Chance sehen, um unser Modell stetig weiter zu entwickeln. Auch hierfür baut PuroVerde in Zusammenarbeit mit der Deutschen Investitions- und Entwicklungsgesellschaft (DEG) ab kommendem Monat an einem Labor, das der Verbesserung unseres Bio-Saatgutes und wissenschaftlichen Begleitung der Projekte dienen wird. Um die Arbeit all derjenigen Projekte, die aus BaumInvest entstanden sind, auch hier in Deutschland zu unterstützen und wissenschaftlich zu begleiten, haben wir vor einem Monat die Stiftung FuturoVerde gegründet. Die Stiftung hat mittlerweile ihre Arbeit aufgenommen und wir können zwei neue Personen begrüßen, die die Stiftungsarbeit koordinieren werden: Frau Marion Buley, studierte Agrarwissenschaftlerin mit jahrelanger Erfahrung in der Entwicklungszusammenarbeit sowie im Bankwesen, wird für die Koordination des Wissenschaftlichen Beirats der Stiftung zuständig sein. Herr Simon Mader wird zukünftig die Stiftungskommunikation aus dem Querdenker-Büro heraus koordinieren und Dr. Horst Hamm wird für die Außendarstellung der Stiftung zuständig sein. Derweil suchen wir auch den breiten politischen Austausch mit Vertretern aus Wissenschaft und Wirtschaft zu den Hindernissen und Lösungsansätzen eines nachhaltigen Wirtschaftens, unter anderem als Teil der "Zukunftscharta", die von Entwicklungsminister Gerd Müller Anfang dieses Jahres ins Leben gerufen wurde. Mit besten Grüßen aus Freiburg und Costa Rica Leo Pröstler und Stefan Pröstler Themenübersicht    BaumInvest: GV 2014    FuturoVerde - Stiftung    GingerVerde - Neue Abfüllung    PuroVerde Produkte    Querdenker - Zukunftscharta BaumInvest: GV 2015 - Termin vormerken! Liebe BaumInvest-Gesellschafter, der Termin für die nächsten Gesellschafterversammlungen der drei BaumInvest-Fonds ist gefunden. Anstatt wie bisher im Mai, werden die Gesellschafterversammlungen 2015 im Juni stattfinden und zwar am Samstag, 20. Juni 2015. Die Fokusgruppen treffen sich zudem anschließend am Sonntag, 21. Juni 2015. Beide Veranstaltungen finden aufgrund positiver Rückmeldungen erneut im Seminarhaus am Schönberg in Freiburg St. Georgen statt. Alle Gesellschafter sind herzlichst eingeladen, eine schriftliche Einladung erfolgt wie immer ca. 1 Monat vor der Veranstaltung. Sollten Sie vorab Fragen bezüglich der Versammlung haben, können Sie sich gerne bei Silvia Hofmann melden (s.hofmann@querdenkergmbh.de / 0761-150636-0). FuturoVerde – Stiftung für Wirtschaften mit Verantwortung Die Stiftung hat ihre Arbeit aufgenommen Viel hat sich bereits getan in dem Monat seit Stiftungsgründung Anfang Mai. Hier geben wir Ihnen einen ersten Überblick über die wichtigsten Neuigkeiten der Stiftung. Wenn Sie sich näher über die Arbeit der Stiftung informieren möchten, weil Sie an den Themen Verantwortliches Wirtschaften oder der wissenschaftlichen Begleitung der Projekte in Costa Rica interessiert sind, so können Sie sich auch gerne für den stiftungseigenen Newsletter eintragen: http://futuroverde.de/hp521/Stiftungsnews-abonnieren.htm Erste Pressebeiträge über FuturoVerde Andreas Bangemann, Kuratoriumsmitglied von FuturoVerde, hat als Chefredakteur der „Humanen Wirtschaft“, dem „Fachmagazin für humane Ökonomie und Freiwirtschaft“, in der soeben erschienen Ausgabe 4/2014 vier Seiten zur Verfügung gestellt, auf denen die Stiftung und ihre Ziele vorgestellt worden sind: „Eine neue Stiftung will die Wirtschaft wieder gemeinnützig machen und dazu beitragen, dass Unternehmen Gewinne nicht länger auf Kosten der Natur, anderer Regionen und zukünftiger Generationen erwirtschaften müssen“, schreibt die Humane Wirtschaft. „In einem Leuchtturm-Projekt der Querdenker GmbH in Costa Rica will FuturoVerde, zu Deutsch ,grüne Zukunft‘, in Kooperation mit insgesamt zehn beteiligten Firmen vormachen, wie das geht.“ (www.humane-wirtschaft.de). Hier der Link zu dem Beitrag: http://www.humane-wirtschaft.de/zeitschriftenarchiv/ausgaben-2014/ Spenden und Zustiftungen an die Stiftung FuturoVerde ist als gemeinnützige Stiftung anerkannt und ihre Arbeit kann durch steuerabzugsfähige Spenden und Zustiftungen unterstützt werden. Wir arbeiten derzeit an entsprechenden Informationsunterlagen und werden Ihnen diese demnächst zukommen lassen. Nichtsdestotrotz sind bereits wenige Tage nach Stiftungsgründung die ersten Spenden eingegangen, für die wir uns an dieser Stelle herzlich bedanken möchten! Wenn auch Sie schon jetzt die ersten Schritte der Stiftung unterstützen möchten, so können Sie das natürlich auch tun: Spendenkonto der Stiftung FuturoVerde (als gemeinnützig anerkannt), GLS Bank, FuturoVerde, Konto-Nr.: 7920 8903 00, BLZ: 430 609 67, IBAN: DE73 4306 0967 7920 8903 00. Wenn Sie eine Spendenquittung wünschen oder Fragen haben, so wenden Sie sich bitte an Herrn Simon Mader, info@futuroverde.de, 0761-150636-12. Koordination Wiss. Beirat Marion Buley, Mitglied im Wissenschaftlichen Beirat von FuturoVerde und bei der alternativen Triodos Bank im Kreditgeschäft für Unternehmen aus der Ökobranche tätig, hat sich bereits während der Gründungssitzung von FuturoVerde dazu bereit erklärt, die konkrete Arbeit des Wissenschaftlichen Beirats auf den Weg zu bringen. Im Moment geht es um eine Bestandsaufnahme dessen, was in den vergangenen Jahren auf den Flächen von BaumInvest und im VisionsWald bereits an wissenschaftlicher Vorarbeit geleistet wurde und der Organisation eines ersten Arbeitstreffens des Wissenschaftlichen Beirats. Plattform für internen Austausch Um den direkten Austausch und die schnelle Übermittlung von Informationen zu gewährleisten, hat Andreas Bangemann, Kuratoriumsmitglied von FuturoVerde, kostenlos eine Internetplattform programmieren lassen, auf die ausschließlich die Mitglieder der Gremien und die Mitarbeiter von FuturoVerde Zugriff haben sollen. Mit Hilfe dieser Plattform sollen ein direkter Austausch möglich sein, Dokumente in leichter Form zugänglich gemacht werden können und eine Vielzahl von Emails und Telefonaten überflüssig werden. Virtuelle Unterstützung Die Firma Auctores digital consult GmbH mit Sitz in Neumarkt in der Oberpfalz hat den Internetauftritt von FuturoVerde (www.futuroverde.de) kostenlos programmiert und Mitarbeiter von FuturoVerde darin geschult, die Webseite bearbeiten zu können. Auctores digital consult versteht dies ausdrücklich als Beitrag, um das von FuturoVerde anvisierte Ziel zu unterstützen, Wirtschaften wieder zukunftsfähig machen. An dieser Stelle ein herzliches Dankeschön an das Unternehmen! (www.auctores.de). GingerVerde: Neue Abfüllung unseres Botschaftergetränks! GingerVerde: Jetzt etwas schärfer und wieder deutlich fruchtiger! Bei der neuen Abfüllung von GingerVerde gibt es so einige Neuerungen: Auf Wunsch zahlreicher Fans haben wir den Ingwer-Anteil von 17% auf 24% erhöht, sodass GingerVerde nun noch etwas schärfer ist. Die neue Rezeptur enthält neben den bewährten Zutaten auch einen kleinen Anteil an Bananenpüree, was GingerVerde noch fruchtiger macht. Der Ingwer für GingerVerde bio stammte bisher aus unseren Projekten in Costa Rica. Aktuell kämpfen jedoch unsere Projektpartner vor Ort und Kleinbauern in ganz Costa Rica mit einem Ernteausfall, weshalb der Nachschub von dort derzeit eingeschränkt ist. Aus Verantwortung unseren Partnern und Lieferanten in Costa Rica gegenüber möchten wir die Absatzmärkte für sie erhalten. Mit Partnern aus der Wissenschaft arbeiten wir an gutem Saatgut und kräftigen Pflanzen für unsere Projekte. Bis der Ingwer aus Costa Rica wieder zur Verfügung steht, beziehen wir daher Bio-Ingwer aus anderen Anbauregionen. Mehr Informationen dazu finden Sie auch auf der GingerVerde-Homepage unter www.gingerverde.de. Die letzte Neuerung betrifft die Flaschen: Die kleine 0,2-Liter-Flasche, die sich optimal als Mitbringsel eignet, erhalten Sie jetzt als Pfandflasche. Die 1,0-Liter-Flasche ersetzen wir durch die handlichere 0,7-Liter-Flasche in gleichem Design, die wie ihre Vorgängerin ebenfalls eine Pfandflasche ist. Die edle 0,5-Liter-Einwegflasche bleibt wie gewohnt erhalten. Bestellen Sie Ihre Lieblingsgröße! PuroVerde – Produkte mit Verantwortung Ein Labor für Wissenschaft, Studenten und Arbeiter Wie oben bereits erwähnt, ist es bei unseren ersten Bio-Ingwerernten zu einigen Ernteausfällen gekommen. Und auch wenn dies keine Seltenheit bei der Umstellung auf Bio-Anbau ist, möchten wir weitere Ausfälle in Zukunft natürlich nach Möglichkeit vermeiden – insbesondere, weil die Nachfrage nach Bio-Ingwer aus Waldfeldbau beständig steigt und wir weltweit die einzigen sind, die Produkte aus dieser Anbauart bisher auch über Regionen hinweg anbieten. Um in Zukunft Saatgut in hervorragender Bio-Qualität in ausreichender Menge und Gewissheit zu gewährleisten sowie unsere Forschung zu – echten – Mischwaldplantagen und Agroforstsystem auszuweiten, bauen wir mit Unterstützung der Deutschen Entwicklungsgesellschaft (DEG) noch in diesem Jahr ein Labor. Dieses wird mit modernsten Mitteln ausgestattet und bietet den Wissenschaftlichen Mitarbeiter vor Ort perfekte Arbeitsbedingungen für ihre Forschung zu präventivem, organischen Anbau sowie das gezielt-kontrollierten Aufziehen von Ingwerpflanzen unter optimalen Wachstumsbedingungen. Darüber hinaus wird das Labor ebenso für die Arbeit von Wissenschaftlern und Studenten unserer Partnerinstitutionen in Deutschland und Costa Rica, wie der Hochschule für nachhaltige Entwicklung Eberswalde, der Uni Freiburg, CATIE und andere Einrichtungen gebaut. Auch unsere Mitarbeiter werden von dem Labor profitieren, da dies mit einem Schulungszentrum für Kleinbauern verbunden wird, in dem regelmäßig Schulungen stattfinden werden. Ende August ist der erste Spatenstich geplant – wir werden wieder berichten! Querdenker: Dialogpartner des Entwicklungsministeriums "EINEWELT – unsere Verantwortung" - der Dialogprozess der Zukunftscharta Wir wurden vom Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) eingeladen, um als Dialogpartner an der Zukunftscharta „EINEWELT – unsere Verantwortung“ mitzuwirken. Die Zukunftscharta ist ein Dialogprozess, der Anfang 2014 von Bundesentwicklungsminister Dr. Gerd Müller ins Leben gerufen wurde, um mit zentralen Akteuren aus Zivilgesellschaft, Wirtschaft, Wissenschaft und Politik eine gemeinsame Strategie für die Zeit nach den Millennium-Entwicklungszielen zu erarbeiten („Post-2015 Agenda“). Am 17. und 18. Juni haben wir in diesem Rahmen an einem Themenforum zur ökonomischen Dimension der Nachhaltigkeit in Kiel teilgenommen. Die zentrale Frage des Themenforums war, wie ein ökologisch nachhaltiges und zugleich breitenwirksames Wachstum möglich ist. Damit war das Themenforum genau der richtige Ort, um hochrangigen Vertretern aus Politik und Wirtschaft unseren Ansatz der Plustainability vorzustellen. Also statt einem klassischen, wachstumsbasierten Ansatz ein Wirtschaften, das nicht nur Ressourcen erhält, sondern mehr Ressourcen schafft und damit über das Konzept der Nachhaltigkeit hinausgeht. So wurde unser Konzept der Plustainability nicht nur in verschiedenen Arbeitsgruppen diskutiert, sondern auch in der Abschlussdiskussion. In seinem Beitrag, der als Impuls aus der Praxis angesetzt war, konnte Leo Pröstler die praktische Anwendung des Konzeptes in unseren Projekten in Costa Rica sowie deren wissenschaftliche Begleitung durch die Stiftung FuturoVerde aufzeigen. Die Idee der Plustainability als auch die Arbeit der Stiftung wurden interessiert aufgenommen und wir hoffen, einige der Teilnehmenden als zukünftige Kooperationspartner für unser wirtschaftliches Modellprojekt in Costa Rica begrüßen dürfen. Leo Pröstler, Andreas Thiel von der Regio Augsburg Wirtschaft GmbH und Moderatorin Conny Czymoch (v.l.n.r.) auf dem Themenforum zur Zukunftscharta in Kiel Impressum Querdenker GmbH Goethestraße 20, 79100 Freiburg T: 0761-150636-0 info(at)querdenkergmbh.de Dieser Newsletter wurde an max.mustermann@querdenker.e-mailnews.de gesendet. 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